Glenorchy 20.11. - 05.12.

Den Tag nach unserem Fallschirmsprung hatten wir dafuer angesetzt Queenstown und Umgebung zu erkunden. Leider hat uns der Wettergott einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber dafuer konnten wir herausfinden, dass man es auch prima mit zwei Personen auf weniger als 8 Quadratmeter (in Ruby) aushalten kann. Wer beschwert sich also ueber eine Einzimmerwohnung? :-)

... aber auch bei schlechtem Wetter ist es in Neuseeland noch schoen.

 Am naechsten Tag erreichten wir dann Glenorchy und unsere naechste WWOOFing-Familie. Aggi (Agnete aus Punakaiki) hatte uns hierher vermittelt, da sie selbst vor vielen Jahren hier als WWOOFer gearbeitet hat.
Hier leben nun Iris und ihre erwachsene Tochter Kate, acht Arbeitshunde und ein zehnwochen alter Welpe :-), 21 Pferde, ca. 220 Kuehe, 5000 Schaefe und 1000 geschaezte Laemmer auf 18.000ha Land.
Unser Leben hier ist das Entspannenste, was wir bisher waehrend unserer Reise erlebt haben. Waehrend wir anderswo 5 Stunden Arbeit und zusaetzlich Koch- und Abwaschdienst geleistet haben, kommen wir hier insgesamt auf maximal 3 Stunden am Tag... :-)

Glenorchy

Die Freizeit verbringen wir also mit Lesen, Sonnen, Welpen aegern, Reiten, Badmiton spielen und Wandern..
Eine dieser Wanderungen fuehrte uns zum Lake Rere. Da wir feststellen konnten, dass Euch, lieben Lesern, unsere Bilder so gut gefallen, haben wir eine kleine Fotostrecke erstellt::

Bei solch einem Schild solte man auf der Hut sein...

...denn die Strasse fuehrt auch mal durch Baeche!

Es ging ueber Wiesen..

..durch Waelder..

...immer am Fluss entlang..

...ueber "Stock"..

...und ueber Stein! :-)

Juhu! Endlich kam der Lake Rere in Sicht!

Bei der Elfin Bay hatten wir die schoenste Aussicht

Der hoechste Berg in der Region ist der Mount Aspiring mit 3.033 Metern

Um einmal ein weiteres typisches Tier fuer Neuseeland zu erwaehnen, wollen wir hier kurz von dem Opossum berichten. Das Opossum ist ein kleines, flauschiges Nagetier und ist vom Aussehen mit dem Mader zu vergleichen. Leider wurde es vor vielen Jahren nach Neuseeland eingeschleppt und da es fuer sie hier keine natuerlichen Feinde gibt, haben sie sich mittlerweile auf ca.80 Millionen Tiere vermehrt. Sie zerstoeren die Waelder, da sie die Baumkrone bis zum Stumpf abnagen und bedrohen viele einheimische Tierarten, u.a. auch den knuffigen Kiwi. Daher werden sie auch strategisch gejagt (von Possumjaegern) oder vergift (vom DOC, einer staatlichen Naturschutzorganisation) und die Jaeger bekommen viel Geld fuer die Felle. Die Verarbeitung von Opossumfell ist als Einzige vom WWF anerkannt und die Fellprdukte findet man hier in vielen Laeden.

Diese Baumschaeden sind vom Opossum hervorgerufen

Fuer eine andere Wanderung haben wir uns auf die Spur von Isengard und Lothorien gemacht und sind dabei auf die Filmcrew vom "Kleinen Hobbit" gestossen. Fuer ein paar Tage wurden hier ganz in der Naehe Filmaufnahmen fuer den neuen Film von Peter Jackson gemacht. Dafuer konnten wir uns ins Paradies begeben (der Ort heisst tatsaechlich Paradise :-) ), haben aber leider nur die drei grossen Basisstationen mit Technik und Zelten sehen koennen, da die Drehorte leider weiter in den Bergen liegen und grossraeumig abgesperrt wurden. Wir haben allerdings einige Leute getroffen, die in der Produktion mitgewirkt haben.:-)

Wir sind im Paradies! ;-)

Die weissen Punkten im Hintergrund sind die Basislager der Kamerateams

Zur Feier unseres vierteljaehrigen Neuseelandaufenthaltes (Juhu!) konnten wir sogar ein bisschen in Weihnmachtsstimmung verfallen (was bei ueber 20 Grad Aussentemperatur und strahlender Sonne extrem schwierig ist). Wir gingen zur Christmasparty in den Glenorchy Pub mit einem leibhaftigem Weihnachtsbaum. Es gab sogar eine Kroenung fuer das beste Weihnachtsoutfit, wir nahmen an einer Verlosung teil (leider ohne Erfolg) und hatten viel Spass.

Um ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen, haben wir ein Adventsgesteck gemacht.. Das hilft aber leider auch nicht viel..

Unser "Lieblingsbild": Das ist ein Weg und man kann hier sogar rueckwaerts durchfahren! ;-)

Am letzten Abend genossen wir dann unser erstes typisch neuseelaendisches Barbecue :-), verabschiedeten uns dann von Iris und Kate und machen uns nun auf den Weg um die Milford Sounds zu entdecken, den restlichen Teil der Suedinsel und holen dann am 13. Dezember (hoffentlich ;-) ) Kristian vom Flughafen in Christchurch ab. Bis bald, wir freuen uns schon auf dich!

M & M-C