Sonntag, 16. Oktober 2011

Westhaven Retreat 05.10 - 14.10.

Unsere Tour von Mapua fuehrte uns entlang der Golden Bay, eine der schoensten und bekanntesten Buchten der Suedinsel. An diesem Ort verbrachten wir auch eine Nacht in einem suessen, kleinen Hostel. Am naechsten Tag ging es weiter an die noerdlichste Spitze der Suedinsel, aber dazu mehr im naechsten Blog.
Als wir unsere neue WWOOFing-Familie ausgesucht haben, war der Adresse zu entnehmen, dass sie in Collingwood leben. Collingwood ist ein kleines Fischerdorf an der Ostkueste (Lonely Planet Zitat:" ..das entlegene Collingwood (250EW) ist die letzte Ortschaft in diesem Teil des Landes und so fuehlt man sich hier auch" :-) Die Weitlaeufigkeit dieses Landes wurde uns dann mal wieder bewusst, als es darum ging unserer Familie zu finden, denn die Einzugsgebiete auch sehr kleiner Staedte sind riesig! So kam es, dass wir am Ende einer 30km langen, unbefestigten, steilen Schotterpiste die Lodge erreichten. Diese liegt uebrigens an der Westkueste (gehoert aber noch zu Collingwood...?!).
Hier begruesste uns eine sechskoepfige Familie, die vor 23 Jahren aus Oesterreich ausgewandert ist: Hausdrachen und gute Seele Monika, Haeuslebauer und Opa Bruno, ihre Tochter Monika und Mann Thomas mit ihren beiden Soehnen Thomas und Sebastian (ja! bei den Namen waren sie nicht so einfallsreich ;-) ).
Das 400 Hektar grosse Grundstueck teilen sie sich mit einer Wildsau, 3 Hunden, 5 eine Woche alten Kaelbern, einem Dutzend Huehner, 80 Lamas, 500 Schafe und 20.000 Bienen :-)

so niedlich!!
Bruno baut seit 5 Jahren selbst an ihrem 940m^2 grossen Zuhause bzw. an der integrierten Luxuslodge mit Swimmingpool und allen Annehmlichkeiten, die man sich wuenschen kann.

das ist der Eingangsbereich - alle Holzarbeiten hat Bruno allein gemacht

der umwerfende Blick von der Veranda

Unseren 9taegigen Aufenthalt haben wir dann auch damit verbracht unter anderem die 7 Zimmer, die Lounge, die Kueche und den Speisesaal zu putzen - und zwar auf Hochglanz (dafuer kann man auch schon mal 4 Stunden Arbeit in einem Badezimmer aufbringen ;-) ).

unser eigenes Bad (so viel Komfort hatten wir lang nicht mehr!) leider waren die Spiegel und Mamorplatten in den anderen Baeder, die wir geputzt haben, noch groesser ;-)
Unsere Erfahrungen des Putzens konnten wir hier um einige Methoden erweitern. Falls wir in Deutschland also Schwierigkeiten haben sollten einen Job zu finden, koennen wir uns nun problemlos als Putzfrauen selbststaendig machen (wahlweise auch als Gaertner *g*).

Und nun zu den wirklich schoenen Seiten unseres Aufenthaltes:


der eigene, voellig verlassene Strand :-)



links ist die Tasman Sea und nach rechts fliesst das Wasser in einen innen gelegenen See, der auf der anderen Seite der Lodge liegt und den Gezeiten unterliegt *g*

wieder mal unglaublich tolle Wellen!!

auch bei trueben Wetter ist es hier unglaublich schoen!

dies ist das innen gelegene vom Ozean gefuellte Gewaesser meistens in tuerkis-gruen!!!

An einem Tag machten wir mit der ganzen Familie einen Ausflug. Wir waren zu dritt + Hund auf einem Quad unterwegs zu deren eigenem Privatstrand, um Muscheln zu sammeln. (Natuerlich nicht einfach irgendwelche Muscheln, sondern die schoensten Muscheln ueberhaupt: Paua-Muscheln). Die Fahrt dorthin war eine Mordsgaudi!!! - mit bis zu 50Km/h ueber die Schotterpisten, enge Kurven und Wiesen zum Strand rasen!
Begleitet wurden wir noch von einem franzoesischen Kamerateam, die Filmaufnahmen fuer eine Dokumentation ueber "Leben am Meer" gemacht haben und die Familie interviewt haben.

Aufgrund des Muschel(fleisches) und der wunderschoenen Muschel (Schale) sind die Pauas sehr teuer und begehrt! 

Nach neun Tagen der Isolation (hier oben am Ende der Welt trifft man wirklich niemanden, denn ausser denen wohnt dort niemand *g*) freuen wir uns nun auf ein paar neue Gesichter, ein paar freie Tage und unsere erste Nacht in Ruby!!!

M-C & M
die Sturmfrisuren gab es gratis dazu!! ;-)
... auch so laesst es sich leben!! :-)

Montag, 10. Oktober 2011

Mapua 30.09.-04.10.

Leider mussten wir unsere nette Familie und das Poolhaus in Nelson am Freitag verlassen, da am Sonnatg ein Au pair-Maedchen eintreffen sollte. Aber eigentlich waren wir auch ganz froh darueber, da es uns draengte weiterzukommen.
Und so landeten wir in Mapua bei einer kleinen Familie mit unserem ersten richtigen Kiwi: Emma!! ;-)

der fantastische Ausblick von unserer Unterkunft!!
Da die drei gerade ihr eigenes Haus bauen, bestand unsere WWOOFer-Arbeit endlich mal nicht nur aus Unkraut zupfen und Putzen. Dafuer konnten wir hier Zaeune bauen, Wassergraeben anlegen und Pflanzen.
Leider war diese neue Erfahrung nur bedingt schoen, da es 3 ½ von 4 Tagen geregnet hat. Nach vier Wochen in Neuseeland war dies unser erster Regen, der dafuer aber 90 Stunden ununterbrochen anhielt…

beim Arbeiten..
Mehrere Gruende hielten uns leider davon ab die wahrscheinlich schoene Umgebung zu erkunden: die absolut steile Schotterauffahrt von Emma und Jamie, die Ruby nur mit viel Muehe bezwingen konnte, das erwaehnte Nass von oben und die Erkaeltung von Marie (ein Mitbringsel aus Nelson) – aber Nachmittagsschlaefchen haben ja auch etwas fuer sich
Da die beiden kaum Arbeit im Trockenen fuer uns hatten, entschieden wir uns schon nach 4 Tagen weiterzureisen.

M-C&M

sunny Nelson 20.09. - 30.09.



Unsere Fahrt nach Nelson ging hauptsaechlich durch dicht bewaldete Berge in engen Serpentinen – rauf und runter J. Ausserdem begleiteten uns viele Weingueter, Schafe (natuerlich) und dann endlich wieder der Ozean!!
Unser neues Zuhause war diesmal bei einer englischen, juedischen Familie, die vor 4 Jahren ausgewandert ist. Sie haben uns eingeladen bei allen juedischen Traditionen teilzunehmen. Daher haben wir ein Sabbath und ein Neujahrsfest miterlebt. Das Hauptaugenmerk bei diesen Festen lag gefuehlt bei dem sehr reichlichen und wunderbar gut schmeckenden Essen. (Wir bringen viele, leckere Rezepte mit nach Deutschland J )Fuer uns beide hat nun auch ein “suesses Jahr” begonnen, da wir an der Zeremonie teilnehmen durfte, bei der Apfeltstuecke getunkt in Honig genau dies bewirken sollen.

Das zweite Highlight neben dem sehr guten Essen (!!) war unser eigenes Poolhaus, auf deren Veranda wir viele Sonnenstunden geniessen konnten; sunny Nelson – die sonnenreichste Region Neuseelands gab sich alle Muehe!

Im Uebrigen ist die Sonnenstrahlung hier wirklich so stark, dass sich das Gesicht so heiss anfuehlt, als haette man Fieber, obwohl man keinen Sonnenbrand bekommt. (Dank gutem Sonnenschutz!)
Die Sonne macht es dafuer aber moeglich, dass wir im T-Shirt draussen sein koennen, doch sobald man im Schatten ist, benoetigt man Pullover und Jacke (ist ja schliesslich noch Fruehling..).

Den nahe gelegenen Strand, Tahnunanui beach, haben wir oefter besucht. Zum einen, weil es unser erster Sandstrand war und zum anderen, weil die Kulisse unglaublich schoen ist (rechts der Blick auf Nelson in gruenen Huegeln gelegen und links die hohen Berge und die Spitze des Abel Tasman Nationalparks). Nachdem Maries Muschelsammellust schon in Kaikoura begonnen hatte, verfiel auch Maren nun diesem Schicksal. Wir schmieden schon Plaene fuer die illegale Ausfuhr.
Uebrigens eine beliebte Freizeitaktivitaet der Kiwis: Strandviewing im Auto….



Die Stadt an sich hat kulturell mal wieder nicht viel zu bieten, konnte uns aber mit ein paar Highlights fuer sich gewinnen:
  • german Wurstladen (in voller Freude ueber eine echte Currywurst waren wir lediglich ueber die weiche Konsistenz der Wurst enttaeuscht..) 
  • grosser Samstagmarkt, mit allem, was das Herz begehrt 
  • ein Flohmarkt, der sich fuer uns echt gelohnt hat (zwei Campingstuehle + Bettwaesche fuer nur 6$) 
  • viele, schoene Wanderwege rund um die Stadt, zum Beispiel zum Center of New Zealand 
  • und viele Pubs
happy birthday :-)
An Maries Geburtstag haben wir uns fuers public viewing des Rugby World Cup’s in ein Pub begeben. Dort haben wir uns jeder ein Bier geleistet (total cost: 16$!!?) und wurden nach 30Sekunden in ein scheinbar tiefgruendiges Gespraech verwickelt. Nachdem die ganzen Menschen aus dem Stadion (das Spiel fand in Nelson statt) in die Pubs kamen, wechselten wir noch zweimal die Location und stellten immer wieder fest, dass die offene Art der Kiwis auch im Nachtleben dominiert und wir immer und sofort Gespraechspartner fanden.
Unser schoenster Ausflug in Nelson ging in die Cable Bay:






M-C&M

beim Center of New Zealand - also wie der Name schon sagt: an diesem Punkt ist Neuseelands Mitte :-)